Marius Nagel mit 18 Paraden beim Heimsieg gegen Remshalden
Der TV Plochingen erspielte sich am vergangenen Samstag seinen ersten Saisonsieg. Im Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Remshalden konnte sich Trainer Daniel Brack dabei erneut auf eine starke Defensivleistung seiner Mannschaft verlassen. Zudem agierte man im Angriff mit deutlich mehr Struktur, Entschlossenheit und Mut, als zuletzt. Der 35:24 (16:11) Erfolg war dadurch letztlich nie gefährdet.
Als Marius Nagel beim Stand von 31:22 (55.) verletzt ausgewechselt wurde, verzeichnete der 36-jährige Torwart des TVP in Summe 18 Paraden (45% gehaltene Bälle) und hatte entscheidenden Anteil am Plochinger Sieg. Nach seinem unglücklichen Zusammenprall mit Mitspieler Dominik Werbitzky musste er mit Verletzungen an Kopf und Sprunggelenk das Feld verlassen. Ob er am kommenden Wochenende spielen kann, wird sich erst kurz vor Anpfiff zeigen.
Plochingen überzeugte in der Anfangsphase über seine aggressive Abwehrarbeit und erschwerte der SV Remshalden das Torewerfen. Die Gäste aus dem Remstal überraschten den TVP mit siebten Feldspieler, konnte die anfangs hohe Effektivität allerdings nicht lange halten. Da aber vor allem Marian Rascher einen Sahnetag erwischte (er erzielte fünf der ersten sechs Gästetore), präsentierte sich das Team um Trainer Frederick Griesbach eine Viertelstunde lang auf Augenhöhe (6:6, 14.). Mit zunehmender Spielzeit konnte sich Plochingen immer besser auf die taktische Ausrichtung der Gäste einstellen und die Kreise Raschers zunehmend eindämmen. Über eine sehr starke Defensivleistung ging der TVP gezielt in sein schnelles Gegenstoßspiel. Spätestens jetzt zeigte sich, dass Remshaldens bester Werfer Hendrik Wiesner (bisher 15 Saisontore) verletzungsbedingt fehlte und nicht annähernd ersetzt werden konnte. Die beiden Alleinunterhalter Rascher und Klein wehrten sich nach Kräften und hielten ihre Farben im Spiel. Allerdings ließ die Durchschlagskraft der beiden Rückraumspieler nun von Minute zu Minute nach. Weitere Unterstützung aus dem Remshaldener Kader war nahezu nicht vorhanden. Zahlreiche technische Fehler und Fehlwürfe ermöglichten dem TVP in dieser Phase einen 7:0-Lauf (13:6. 22.). Remshalden nahm dann mit seiner ersten Auszeit etwas Tempo und Hektik aus dem Spiel und kam mit geduldig ausgespielten Angriffen und schnellen Gegenstößen wieder besser ins Spiel (14:11, 28.). Der TVP erzielte allerdings bis zur Pause noch zwei Tore und belohnte sich für eine hervorragende Leistung in Halbzeit eins.
Halbzeit 16:11
Vor 400 Zuschauern zeigte Plochingen sofort wieder, wer Herr im Hause ist. Konsequente Deckungsarbeit und ein überragender Marius Nagel dahinter ließen Remshalden an diesem Abend nicht den Hauch einer Chance. Über 18:12 (35.) zog der TVP erstmals auf acht Tore Unterschied davon (22:14, 38.). Remshalden ging die Kraft aus und machte zu viele einfach Fehler. Beim 27:17 (48.) war das Spiel zu Gunsten des TV Plochingen gelaufen. Der Sieg ging auch in dieser Höhe in Ordnung, da die Mannschaft um Kapitän Philipp Gollmer mehr Einsatzwillen, Mut und taktische Disziplin an den Tag legte.
TVP Trainer zeigte sich nach dem ersten Saisonsieg sichtlich erleichtert: „Die Spieler haben jetzt wieder Selbstvertrauen getankt. Durch diesen Sieg können wir nun entspannter in das nächste Spiel gegen den TSV Weinsberg gehen.“ Ausschlaggebend für den Erfolg seien zudem die starken Paraden von Marius Nagel gewesen: „Mit 18 vereitelten Torchancen hat Marius eine herausragende Leistung gezeigt. Die daraus resultierenden Ballgewinne haben wir in Kontertore umgemünzt.“
TV Plochingen: Nagel, Siemer; Fuß (4), Bischof (7), Maier, Werbitzky (6/1), Weiß (1/1), Rieger (9/5), Haas (1), Brandner (2), Petershans (1), Clement (1), Gollmer (2), Hablizel (1)
SV Remshalden: Klemm, Mühleisen; Eckstein (2), Klein (4), Ruge (1), Schwarz (1), Holczer, Gries (1), Rascher (11/4), Hartenstein, Pesch (4), Röhrle, Knück
Schiedsrichter: Dirk Dr. Baustert/ Sebastian von Briel
Zeitstrafen: TVP 5/SVR 7
Siebenmeter: Rieger und Werbitzky scheitern je 1x an Klemm
Nächstes Spiel:
TSV Weinsberg – TV Plochingen
Sa., 30.09.2017, 20:00 Uhr
Weibertreuhalle (Rossäckerstraße Weinsberg)