Zwischen den Spielen des Aufstiegsspektakels der 1. Mannschaft fanden die Junghandballer und ihre Familien noch Zeit in Göppingen beim Stauferspektakel ins Mittelalter einzutauchen. Empfangen von Spielleuten und Gauklern wurden alle am Marktplatz begrüßt. Nach kurzer Stärkung in der Taverne wurde der Turnierplatz aufgesucht. Dort konnte dem Training der hoch zu Ross reitenden Ritter beigewohnt werden. Neben dem erfahrenen Heinrich von Stain nebst Streitross waren auch noch einige junge Pferde unterwegs, denen man den Respekt vor den mit Feuer versehenen Ringen und Hindernissen anmerkte. Andere Rösser ließen sich auch nicht durch noch so heftiges Antreiben von ihrem gemächlichen Tempo abbringen. Diese unterschiedlichen Charakterzüge führten unweigerlich zu Schmunzlern unter den Handballtrainern, sind diese doch auch bei ihren Spielern anzutreffen. Mit einer beeindruckenden Trefferquote am Roland (Ritterattrappe) wurde die Übungseinheit beendet.

Danach konnte das Lagerleben bei den unterschiedlichsten Handwerkern nachempfunden werden. Da lernte man dann z.B., dass Zunder aus einem Baumpilz gewonnen wird, ein Kettenhemd bis zu 14 Kilo wiegt und zur Herstellung 400-600 Stunden notwendig sind und dass das Weben einer Decke schon mal über 2 Jahre dauern kann. Was die Kids aber mindestens genauso beeindruckte, war das komplette Fehlen von heutzutage so überlebenswichtigen Dingen wie elektrischem Strom, fließend Wasser, Handball und Tor! Zur Belustigung der Kids im Mittelalter gab es vielmehr handgetriebene Riesenräder und Karussells, sowie Bogen- und Armbrustschießen. Nach einigen erlebnisreichen Stunden waren dann alle aber auch wieder froh, in die „Jetztzeit“ zurückzukehren und den Mief des Mittelalters, der heimischen Waschmaschine zu übergeben. Ein Jubel von allen noch für die vorbildliche Organisation.