Noch sind in der laufenden Saison der Württembergliga drei Begegnungen zu absolvieren. Am Samstag, 12.04.14 steht zunächst gegen den TSV Wolfschlugen das letzte Heimspiel auf dem Programm, bevor die Handballer des TV Plochingen die Saison mit zwei Auswärtsspielen in Gerhausen und bei der zweiten Mannschaft von Frisch Auf Göppingen beschließen. Und doch wirft die kommende Saison 2014/2015 schon längst ihre Schatten voraus.
Die wichtigste Personalie wurde schon vor Wochen geklärt, als der Vertrag mit Spielertrainer Daniel Brack verlängert wurde. Darüber hinaus hielt man beim TVP auch Ausschau nach neuen Spielern. „Neuverpflichtungen müssen schon deshalb sein, weil wir bereits während der Saison Spieler verloren haben, und uns auch jetzt der eine oder andere Akteur verlässt“, sagt der alte und neue Spielertrainer. Zum Ende dieser Saison hört Joshua Munz zumindest in der ersten Mannschaft ganz auf, Torwart Thomas Holl beendet seine aktive Karriere aus Altersgründen, Julian Thomas kehrt voraussichtlich wegen seines Studiums nach Augsburg zurück und Kreisläufer Jan Falkenburger wechselt zum derzeitigen Oberligisten VfL Pfullingen. Neben der sportlichen Seite war bei den Neuverpflichtungen oberste Prämisse, „dass die Neuen menschlich zu uns passen“, so der stellvertretende Abteilungsleiter Dieter Hermann. „Bei der Verstärkung des Kaders lag die erste Priorität auf den Positionen am Kreis und im Rückraum“ berichtet Daniel Brack. Und so präsentierte der sportliche Leiter des TVP, Reiner Hauff, als „Neuzugang eins“ auch einen Rückraumspieler: Alexander Seibold spielt vorwiegend im Rückraum links. Der 18-jährige kommt vom SV Fellbach (Württembergliga Nord) und spielt trotz seines jugendlichen Alters bereits in seiner zweiten Saison bei den Aktiven. Zu ihm erzählt Daniel Brack noch folgende Anekdote: „Ich habe Alexander bereits bei „Jugend trainiert für Olympia“ an der John-F.-Kennedy-Schule kennengelernt und freue mich, dass er jetzt nach Plochingen kommt.“
Der zweite Neuzugang kommt vom Bezirksligisten Stuttgarter Kickers. Der knapp 30-jährige Linkshänder Markus Lang spielt auf Rechtsaußen „und hat uns im Training überzeugt“, so Daniel Brack.
Auf die dritte Neuverpflichtung, die in der letzten Woche unter Dach und Fach gebracht wurde, ist Reiner Hauff besonders stolz. Vom Oberligisten VfL Pfullingen kommt als „Königstransfer“ quasi im Tausch mit Jan Falkenburger Kreisläufer Philipp Gollmer. Von ihm versprechen sich die Verantwortlichen vor allem auch eine Stärkung der Abwehr. „Mit ihm konnten wir nach dem Weggang von Jan Falkenburger die größte Baustelle schließen“, freut sich Daniel Brack. Gollmer feierte im Februar seinen 31. Geburtstag und bringt viel Erfahrung mit.
Die Mischung aus jungen und erfahrenen Neuzugängen spiegelt sich auch im gesamten Kader des TVP wieder. Weiter das TVP-Trikot tragen folgende bewährte Kräfte: Marco Schwarz im Tor sowie neben Daniel Brack noch Johannes Hablizel, Sascha Hutter, David Kübler, Johannes Negwer und Zeljko Topic. Freuen würde man sich auch, wenn dazu weiter Michael Schramm gehören würde, dessen weiteres Verbleiben in Plochingen noch von seiner beruflichen Zukunft abhängig ist. Dazu stoßen noch die eigenen Nachwuchskräfte. Hier sei an erster Stelle Christopher Weiss genannt, der in dieser Saison schon in der ersten Mannschaft aktiv war und mit Doppelspielrecht noch in der A-Jugend spielte. Marc Hedderich und Jonas Zimmermann sind auf dem Sprung für die Position am Kreis. Und dann kehrt nach einem Auslandsaufenthalt Maximilian Euchenhofer wieder in den Kader zurück.
Bleibt noch die Frage nach dem zweiten Torwart neben Marco Schwarz offen. „Einen Torwart auf dem Niveau von Thomas Holl haben wir nicht gefunden“, sagt Daniel Brack und fügt hinzu: „Der zweite Mann im Tor wird ausgespielt zwischen Timo Kugler und Kevin Hsu aus der zweiten Mannschaft sowie Jonas Großmann aus der A-Jugend.“ „Thomas Holl bleibt uns auf jeden Fall als Torwart-Trainer der weiblichen und der männlichen Jugend erhalten,“ berichtet Co-Trainer Alexis Gula, „noch offen ist, inwieweit er auch bei den Aktiven das Trainer-Team verstärken wird.“ Alexis Gula ist froh, dass der TVP in der nächsten Saison auf einen Kader zurückgreifen kann, der noch ausgeglichener besetzt sein wird: „Der Konkurrenzkampf wird dadurch gefördert“, meint er und hofft, dass der TVP im nächsten Jahr noch besser dastehen wird als in der aktuellen Saison. Dabei ist er mit dem bisherigen Abschneiden mehr als zufrieden: „Einen fünften Platz hätte ich vor der Saison eigentlich nicht für möglich gehalten.“
Reiner Hauff möchte die Erwartungen nicht zu hoch schrauben: „Wir streben einen Platz im vorderen Drittel an“ sagt er zum Abschluss. Wenn es dann zu noch mehr reichen sollte, hätte sicherlich auch niemand etwas dagegen.